Februar 2020 - 100 Heartbeats - Keren Hayesod

Turm und Palisade: die Kampagne, die das Antlitz der jüdischen Ansiedlung veränderte

In der Morgendämmerung eines kalten Tages im Dezember 1936, auf dem Höhepunkt des großen arabischen Aufstands, setzte sich ein kleiner Lastwagenkonvoi Richtung Beit Shean-Tal in Bewegung. Das Ziel war sehr klar und erforderte Mut, Anstrengung und Einfühlungsvermögen: innerhalb eines Tages bis Einbruch der Dunkelheit eine geschützte Ansiedlung inmitten eines feindlichen Gebiets zu errichten. Und sie waren erfolgreich! Am Abend stand Tel Amal (das heutige Nir David), die erste Ansiedlung im Rahmen der Turm-und-Palisaden-Kampagne, die letztlich das Antlitz des Yishuw – der jüdischen Gemeinschaft im vorstaatlichen Israel – veränderte und die Grenzen des Landes bestimmte.

Die Turm-und-Palisaden-Kampagne war eine innovative Methode, um an nur einem Tag eine von einer Mauer und einem Wachturm geschützte Ansiedlung zu errichten. Die Idee war, alles Notwendige im Voraus zu bauen, um eine schnelle Montage vor Ort zu ermöglichen, sollten sich die Bewohner während des Baus verteidigen müssen. Dank der Schnelligkeit und des Überraschungsmoments konnte die neue Ansiedlung in nur einem Tag errichtet werden. Im Rahmen der vom Keren Hayesod geförderten Turm-und-Palisaden-Kampagne wurden im Laufe von drei Jahren 50 weitere Ansiedlungen geschaffen. Einige wurden in den entlegensten Ecken des Landes aufgebaut, in wahrlich gefährlichen Regionen. Das beeindruckte die Briten, die als Zuschauer wahrnehmen mussten, wie der Yishuw wächst und wie diese Pioniere eine Herausforderung nach der anderen meisterten. Sie machten das Unmögliche möglich!

Turm und Palisade sowie Zelte einer der Ansiedlungen, die im Rahmen der Turm-und-Palisaden-Kampagne gegründet wurden

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Foto: Turm und Palisade sowie Zelte einer der Ansiedlungen, die im Rahmen der Turm-und-Palisaden-Kampagne gegründet wurden
Im Video: Urheberrechte „Carmel Diaries“, mit fr. Genehmigung State Archives

Der Keren Hayesod hilft auch nichtjüdischen Gruppen und steht mit Unterstützung der Jewish Agency an der Spitze von sozialen Projekten

Team des Jugenddorfes Neve Midbar, Nitzana

Das Jugenddorf Neve Midbar (Wüstenoase) für Beduinen ist ein herausragendes Beispiel für die Aktivitäten des Keren Hayesod zugunsten unterschiedlichster Gruppen der israelischen Gesellschaft.

„Jeder Lebensabschnitt eines Menschen ist von einem Traum begleitet“, so Tamr Abu-Jafar, ein junger Beduine, der im Jugenddorf Nitzana als Lehrkraft arbeitet. Erst kürzlich wurde er vom Präsidenten mit einem Preis für sein ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. „In diesem Abschnitt meines Lebens träume ich davon, die sozioökonomische Situation der beduinischen Gesellschaft zu verbessern.“

Tamr schloss sich den Kochavey Hamidbar (zu Deutsch „Sternen der Wüste“) an, einer Vereinigung, die den Beduinen im Negev hilft. Nach seinem Schulabschluss arbeitete er als Lehrkraft in Neve Midbar, einem Jugenddorf für Beduine in Nitzana. Bereits im Alter von 17 Jahren war Tamr klar, dass er sich darum bemühen würde, einen besseren Startpunkt im Leben zu haben. Schon damals beschloss er, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen und sich gleichzeitig für bessere Lebensbedingungen für die nachfolgenden Generationen von Beduinen einzusetzen.

Das erste Jugenddorf für junge Beduine wurde 2015 in Nitzana, im Negev, gegründet.
Mit der Unterstützung des Keren Hayesod möchte es eine Generation hervorbringen,
die sich für einen Wandel einsetzt. So soll die Vision von Koexistenz und Gleichstellung aller Religionen, sei es Beduinen, Christen, Drusen oder Muslime, in Israel gefördert werden.

Bereits im darauffolgenden Jahr lernten 100 beduinische Schüler in diesem Jugenddorf. Die Nachfrage stieg an, sodass dieses Programm Jahr für Jahr ausgebaut werden muss. Der Keren Hayesod unterstützt viele Programme wie beispielsweise Net@, „Zukunft der Jugend“ und die prämilitärischen Akademien, welche benachteiligte Gemeinden unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen der israelischen Gesellschaft unterstützten. Dies entspringt der tiefen und echten Überzeugung, dass es die nächste Generation ist, die bestimmen wird, wie unsere Zukunft aussieht.

Foto: Team des Jugenddorfes Neve Midbar, Nitzana

John Henry Patterson: der berühmte britische Löwenjäger, der Repräsentant des Keren Hayesod wurde

John Henry Patterson

John Henry Patterson wurde 1867 in Irland als Sohn einer christlichen Familie geboren und machte Karriere als Soldat bei der britischen Armee. Während seiner Dienstzeit in Kenia konnte er zwei Löwen erlegen, die dafür berüchtigt waren, Menschen anzugreifen. Sie hatten bereits einige Menschen getötet. Die erfolgreiche Jagd brachte Patterson seinen Ruhm ein. Das Buch, das er darüber schrieb war Vorlage für nicht weniger als drei Hollywood-Filme.

Nachfolgend kommandierte Patterson die zwei jüdischen Bataillone, die während der Zeit des Ersten Weltkrieges ins Leben gerufen wurden. In dieser Position lernte er Zeev Jabotinsky kennen, der in den Aufbau dieser Bataillone involviert war. Schon bald hatten beide Freundschaft geschlossen. Patterson war von dem jüdischen Soldaten sehr beeindruckt und wurde nach dem Krieg zu einem der wichtigsten nichtjüdischen zionistischen Aktivisten in der Geschichte Israels.

Zusammen mit Nachum Sokolov, Chaim Weizmann und Zeev Jabotinsky war Patterson 1921 als Botschafter des Keren Hayesod in England tätig. Auch in anderen Ländern wurde Patterson zugunsten des Keren Hayesod aktiv, darunter in Städten wie New York, Toronto, Brüssel, Den Haag und Prag. Seine Reden lockten zahlreiche Zuhörer an. Die Unterstützung des Keren Hayesod durch nichtjüdische Aktivisten ist besonders bewegend. Der Erfolg von Keren Hayesod, Menschen aus aller Welt zu rekrutieren und ihnen die Wichtigkeit der zionistischen Vision zu vermitteln, war eine große Errungenschaft der Organisation.

Foto: John Henry Patterson (1867 – 1947)

Tausende gefährdete Jugendliche erhalten über ein individuelles Interventionsprogramm Unterstützung vom Keren Hayesod

Aktivität des Programms Zukunft der Jugend, Akko 2016

„Zukunft der Jugend“ ist ein innovatives Programm der Jewish Agency, welches durch den Keren Hayesod finanziert wird und für Tausende der risikoreichsten Kinder in der israelischen Peripherie eine lebensverändernde Intervention darstellt.

Die eigens für dieses Programm entwickelte innovative Methode der Ernennung eines Mentors, der im Leben der Kinder die gesamte Verantwortung übernimmt, wurde übrigens längst in alle Welt exportiert. So soll sichergestellt werden, dass die Kinder nicht durch die Maschen der Bürokratie fallen. Die Tutoren arbeiten drei Jahre lang mit den Kindern und ihren Familien, Schulen, Sozialbehörden und allen relevanten Stellen zusammen.

Sarit Schroediger aus Eilat wurde mit 14 Jahren in dieses Programm aufgenommen, da sie in ihrem Elternhaus Schwierigkeiten erlebte. Dort lernte sie Shiri Hermon, eine junge Mentorin kennen, die mit Kindern aus den ärmsten sozioökonomischen Verhältnissen, ohne einem Hoffnungsschimmer für eine bessere Zukunft, zusammenarbeitet. Auch Sarit selbst sah nicht den geringsten Funken von Hoffnung, was ihre Zukunft anbelangte. Dennoch hatte sie einen Traum und dank der Zusammenarbeit mit Shiri begann sich ihr Leben zu normalisieren. Mit Unterstützung des Programms besuchte sie weiterhin die Schule, machte ihr Abitur und trat zum Wehrdienst an.

Das Programm schenkte Sarit neuen Lebensmut, stärkte ihre Hoffnungen und ihre Motivation, um ihr Potential entfalten zu können. Nach der Zeit ihres Wehrdienstes arbeitete Sarit an einem Institut, das sich auf die Durchführung von lebensrettenden Medizintests spezialisiert hat. Sie lernte ihren Ehemann kennen und heute baut sich Schritt für Schritt ein eigenes Heim auf. So wie Sarit haben im Laufe der Jahre rund 5.000 jüdische und arabische Jugendliche benachteiligter Familien aus 36 Ortschaften an „Zukunft der Jugend“ teilgenommen. Dank der Unterstützung durch die Spender des Keren Hayesod wurde Ihnen und ihren Familien neue Hoffnung und Stärke geschenkt.

Foto: Aktivität des Programms „Zukunft der Jugend“, Akko 2016

Die wichtige Rolle des Keren Hayesod beim Aufbau und bei der Etablierung der Bankeninfrastruktur des vorstaatlichen Israels

Die Anglo-Palestine Bank in Tel Aviv, in den 1920er Jahren

Der Keren Hayesod beschloss – einhergehend mit seinen Investitionen in die nationalen Projekte –, den sich im Land niederlassenden Pionieren die Möglichkeit zu eröffnen, private Initiativen beizusteuern. Bereits bei seiner ersten getätigten Investition, die im Jahr 1921 erfolgte, sah der Keren Hayesod einen nennenswerten Anteil seiner Einkünfte für die Einrichtung von Kreditinstituten vor, darunter Banken für Darlehen, Handelstransaktionen, aber auch für den Agrarsektor usw. Diese Banken gewährten sofortige Hilfestellung bei der Gründung neuer Ansiedlungen und Wohnviertel, gewährten den sich im Land Niederlassenden darüber hinaus jedoch ebenfalls Kredite, die beim Aufbau von Produktionsbetrieben von herausragender Bedeutung waren.

1921 gründete der Keren Hayesod das erste auf Darlehen spezialisierte Bankinstitut des vorstaatlichen Israels, das damals den Namen Israeli Apothekai Bank erhielt und dabei half, neue Wohnviertel in Tel Aviv, Haifa, Tiberias sowie in weiteren Städten zu erschaffen.

Mitte der 1920er Jahren wurde diese Bank von der Anglo-Palestine Bank gekauft, die zur damaligen Zeit eine der bedeutsamsten Banken Palästinas war und später ihren Namen in Bank Leumi LeIsrael änderte. Die Weltwirtschaftskrise und der Zusammenbruch des US-amerikanischen Börsenmarktes 1929 erschütterte Finanzsysteme auf der ganzen Welt. Der Keren Hayesod stimmte zu, einen Teil des großen Defizites der Anglo-Palestine Bank zu übernehmen. Er überschrieb Liegenschaften und Aktienanteile, was dieses Kreditinstitut vor der Insolvenz bewahrte.
Auch in den folgenden Jahren leistete der Keren Hayesod den sich im Land niederlassenden Pionieren Hilfestellung durch seine Involvierung in und Kooperation mit dem Bankensystem.

Foto: Die Anglo-Palestine Bank in Tel Aviv, in den 1920er Jahren

Unterstützung des Keren Hayesod durch Rabbiner – Seit 1930 und bis zum heutigen Tag

Die Proklamation, die 1930 von 500 Rabbinern unterzeichnet und veröffentlicht wurde und zur Unterstützung der Aktivitäten des Keren Hayesod aufruft

Was passiert, wenn Rabbiner aus Australien, Europa, Kanada, Südamerika und den USA zusammenkommen und gemeinsam zum Aufbau des Landes aufrufen? Nun ja, dann kommt tatsächlich etwas in Bewegung. Anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Keren Hayesod im Jahr 1930, zeigten insgesamt 500 Rabbiner aus aller Welt ihre Unterstützung in einer beispiellosen Kampagne. Sie riefen in einer besonderen Proklamation dazu auf, die Arbeit des Keren Hayesod für den Aufbau des Heiligen Landes fortzusetzen. Zu dieser Proklamation kam es aufgrund einer Auseinandersetzung zwischen säkular-zionistischen Gruppen und Arbeiterorganisationen auf der einen Seite und zwischen religiösen sowie ultraorthodoxen Juden auf der anderen Seite. Trotz des Konflikts erkannten beide Seiten die entscheidende Bedeutung das Land weiter aufzubauen. In der Proklamation hieß es unter anderem, dass „diese gesegnete Unternehmung, die zu wachsen und prosperieren beginnt, dringend danach verlangt unserer Stimme Ausdruck zu verleihen und Ihnen die Pflicht vor Augen führen, dass wir unser Werk und unsere Bemühungen zugunsten dieser großen Mitzwah, die wir bereits in Angriff genommen haben, fortzusetzen haben.“

Die Proklamation war ein revolutionärer Schritt, der viele Rabbiner aus aller Welt vereinte; ein Schritt, der den Keren Hayesod und Juden überall, ungeachtet ihrer Überzeugungen oder Handlungen, zusammenbrachte. Bis auf den heutigen Tag unterstützen die Oberrabbiner die Aktivitäten des Keren Hayesod. Wir zitieren hier die herzlichen Worte von Rabbiner Israel Meir Lau. Er ist einer der wichtigsten Rabbiner in Israel, war Oberrabbiner des Staates und Oberrabbiner der Stadt Tel Aviv und ist derzeit Vorsitzender von Yad Vashem. Im Jahr 2016 gratulierte Rabbiner Lau Keren Hayesod und sagte unter anderem: „Ich segne euch aus tiefstem Herzen. Möge das kommende Jahr noch großartiger als das vorherige werden, im Hinblick auf eure Errungenschaft für alle und für den Einzelnen, bezüglich eurer Arbeit zur Unterstützung der Entwicklung des Staates Israel, zum Vorantreiben des Wohles seiner Bürger, zur Unterstützung seiner Stellung und zu seiner weltweiten Stärkung.

Der Keren Hayesod hat einen großen Verdienst in der Geschichte des Yishuw geleistet und reicht diese Verantwortung an die nächsten Generationen weiter. Ich wünsche euch viel Erfolg in allen Unternehmungen, Gott sei mit euch.“

Foto: Die Proklamation, die 1930 von 500 Rabbinern unterzeichnet und veröffentlicht wurde und zur Unterstützung der Aktivitäten des Keren Hayesod aufruft

Keren Hayesod: nicht nur ein Straßenname (aber auch ein Straßenname)…

Schild der Keren Hayesod Straße in Jerusalem

Fragt man einen Israeli nach „Keren Hayesod“, so ist es sehr wahrscheinlich, dass einem die Richtung zur Keren Hayesod Straße gewiesen wird. Vermutlich kommt der Befragte auf gar keinen anderen Gedanken. Sie fragen sich Warum? Weil sich in beinahe jeder israelischen Stadt eine Straße befindet, die Keren Hayesod heißt.

Als Anerkennung der Spender und der Organisation ehrte fast jede Stadt in Israel den Keren Hayesod, indem eine zentrale Straße nach ihm benannt wurde. So stößt man bei Spaziergängen durch Ramat Gan, Ramat Hasharon, Herzliya, Givatayim, Petach Tikwa, Kfar Saba, Tel Aviv, Jerusalem, Haifa, in den Krayot, Kiryat Shmona, Mazkeret Batya, Netanya, Afula, Tirat HaCarmel, Kfar Shmaryahu, Be‛er Yaacov, Ashdod, Holon, Zefat, Sderot und vielen weiteren Städten und Ortschaften auf eine Keren Hayesod Straße.

Begeben Sie sich bei Ihrem nächsten Besuch in Israel doch einmal auf die Suche nach Keren Hayesod Straßen!

Foto: Schild der Keren Hayesod Straße in Jerusalem

Die Jewish Agency: Die Exekutive für Juden in aller Welt

Das Logo der Jewish Agency

Neun Jahre nach der Gründung des Keren Hayesod wurde mit der Jewish Agency for Israel die Exekutive der zionistischen Bewegung ins Leben gerufen. Der Keren Hayesod war für die Beschaffung von Geldern und deren angemessene Ausschüttung an unterschiedliche Projekte beschäftigt. Doch die zionistische Organisation sah die Notwendigkeit einer Vertretung vor Ort, die mit der Projektausführung beauftragt ist. Diese solle als treibende Kraft fungieren und sowohl kleine als auch große Projekte verwirklichen.

Die Arbeit des Keren Hayesod und die der Jewish Agency sind eng miteinander verbunden. Der Keren Hayesod hat die Finanzierung von Projekten als Aufgabe und die Jewish Agency ist für deren Umsetzung verantwortlich. Zwischen beiden besteht eine aktive und zugleich vorteilhafte Partnerschaft. Seit der Gründung der Jewish Agency und bis heute haben die beiden Organisationen an vielen Projekten zusammengearbeitet und eine Schlüsselrolle bei der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 und seiner weiteren Stärkung gespielt. Die Jewish Agency konzentriert sich hauptsächlich auf die Bereiche Aliyah und Integration, ist für die Aufnahme der drei Millionen Olim verantwortlich und ebenso für die Errichtung von über 450 Ansiedlungen im ganzen Land. Die Jewish Agency arbeitet auch in den Bereichen Bildung, Wohlfahrt und Gemeinschaft und bringt gemeinsam mit Keren Hayesod die Juden aus Israel und aus der Diaspora näher zusammen.

Die Jubiläumsfeierlichkeiten des Keren Hayesod 1970: Das ganze Land feiert mit

Vorsitzender der Vereinigten Israel Aktion in den USA, A. Zinberg, hält auf einer Jubiläumsveranstaltung für den Keren Hayesod in New York eine Rede, Juli 1970

Die Jubiläumsfeierlichkeiten des Keren Hayesod begannen im Frühjahr 1970. Damals wurde zunächst eine dem Keren Hayesod gewidmete Briefmarke herausgegeben, die seine Leitwerte reflektiert: Aliyah, Integration und Ansiedlung. Zusätzlich zu dieser Briefmarke wurde zu Ehren dieses Anlasses ein neues Medaillon herausgeben, das in einer Auflage von 13.000 Stück angefertigt wurde. Das erste Medaillon erhielt Ministerpräsidentin Golda Meir vom damaligen Vorsitzenden von Keren Hayesod, Israel Goldstein.

Im Rahmen der Feierlichkeiten fand im Sommer des Jahres eine besondere Sitzung der Knesset statt, um dieses Jubiläum zu würdigen. Am nachfolgenden Tag gab das Israeli Symphony Orchestra in der Jerusalemer Binyanei HaUma (dem heutigen Kongresszentrum in Israel) ein Konzert, das Zubin Mehta dirigierte und an dem Daniel Barenboim und andere weltbekannte Künstler mitwirkten.

Damals wurden immer mehr Straßen nach Keren Hayesod benannt und in aller Welt fanden Festlichkeiten statt, um dieses Ereignis zu zelebrieren. Der Keren Hayesod beschloss, eine Zusammenfassung seiner Bilanzen herauszugeben. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man die unvorstellbare Summe von 1,6 Milliarden US-Dollar an Spenden gesammelt. Diese Geldmittel wurden in den fortlaufenden Aufbau des Landes und in den Bereichen Bau, Bildung, Soziales und Kultur investiert. Mittlerweile sind weitere 50 Jahre vergangen.

h6>Foto: IlVorsitzender der Vereinigten Israel Aktion in den USA, A. Zinberg, hält auf einer Jubiläumsveranstaltung für den Keren Hayesod in New York eine Rede, Juli 1970

Der Keren Hayesod organisiert Reisen, die unvergessliche Erfahrungen in Israel ermöglichen

Walk Israel mission

Jedes Jahr organisiert der Keren Hayesod Reisen nach Israel, um unsere Arbeit mit eigenen Augen zu sehen und hautnah mitzuerleben.

Die Erfahrung eines solchen Besuches ist der ultimative Ausdruck der Verbundenheit zwischen den Juden der Diaspora und Israel. Der Keren Hayesod organisiert jedes Jahr für seine Spender und Aktivisten aus aller Welt hunderte Reisen nach Israel, die jedes Mal eine bewegende und unvergessliche Erfahrung sind. Auf dem Reiseplan stehen Rundfahrten im Land, Treffen mit Politikern und herausragenden Persönlichkeiten, um sich über die Lage in Israel und der Region zu informieren, Begehungen in Militärstützpunkten und vor allem aber direkte Begegnung mit den Begünstigten der von Spendern unterstützten Projekte. Die Reisen des Keren Hayesod sind in der gesamten Welt als unvergessliches Erlebnis bekannt. Sogar Personen, die Israel bereits viele Male besucht haben, kehren nach einer solchen Reise begeistert zurück.

Denn schließlich gibt es nichts Besseres, als mit den eigenen Augen zu sehen!

Foto: Walk Israel mission